Etappe 2

Etappe 2Lalling – Rinchnach

Tourbeschreibung

19 km

6:35 h

738 m

418 m

mittel

Lalling

Guntherstein

Kirchberg

Sommersberg

Rinchnach

Wir starten an der Tourist-Information Lallinger Winkel, nehmen die Hauptstraße westlich Richtung Friedhof und steigen dann auf dem Asphaltsträßchen „Am Kirchfeld“ 300 Meter steil hinauf, kreuzen die Ranzingerbergstraße und gelangen schließlich zum Dorf Panholling, das wir bis zum letzten Hof am Waldrand, auf dessen Obstwiesen Galloway-Rinder weiden, durchqueren.

Dann tauchen wir rechterhand ein in die Hangwälder der Ranzinger Berge, die über den Hochwaldweg erklommen werden. Breite Waldwege und Trampelpfade führen uns stetig bergauf. An einer malerischen Waldwiese bewundern wir den in Steinmauern gefassten Brunnen unter einem Holzkreuz. Seine Inschrift erzählt: „Von 1008 bis 1011 weilte hier am Fuße des Gunthersteins Niederaltaichs bekanntester Rodungsmönch St. Gunther als Einsiedler, bis er nach Rinchnach weiterzog.“ Nur wenige Meter weiter erreichen wir eine Tafel, die auf den Fußpfad zum Guntherstein weist, einem markanten Felsen im Wald. Nun ist der höchste Punkt der Etappe fast erreicht. Auf lauschigen Pfaden über Waldwiesen und durch mächtigen Hochwald überschreiten wir den Sattel und gelangen rechterhand auf die Forststraße, welche hinunter nach Höllmannsried führt. Von Wiesen flankiert erreicht man dort den Biohof Scherm, wo schwäbisch-hällische Landschweine in Freilandhaltung zu beobachten sind.

Auf der Dorfstraße durchqueren wir die kleine Ortschaft und wandern den Feldweg, vorbei an Totenbrettern, hinauf zur Hügelkuppe. Diese bietet uns eine herrliche Rundumsicht: die Kirchberger Pfarrkirche, zu deren Füßen sich der Ort versammelt, und die bewaldete Bayerwald-Bergkette mit Lusen, Rachel, Falkenstein und Arber.

Weiter geht es auf einem idyllischen Wiesenweg, beidseits begleitet von Ziersträuchern, hinunter zur Voglmühle. Von der Bachbrücke führt ein Schotterweg durch Schaf- und Ziegenweiden hinauf nach Kirchberg im Wald. Oben auf der Kuppe lädt eine Bank ein, den wunderschönen Blick über das Tal zu genießen.

In Kirchberg passieren wir den Riedäckerring und gelangen via Schönberger Straße und Klosterweg, durch das historische Amthof-Areal und vorbei am Haus der Bienen, wieder ortsauswärts. Weiter geht die Wanderung durch Wald und malerische Weiden hinunter in das Tal der Rinchnacher Ohe, dem man vorbei an einer kleinen Waldkapelle aufwärts folgt. Bei einem einsamen Weiler wendet sich der Weg wieder nach Norden und gibt hinter einer Kuppe den herrlichen Blick frei auf den Großen Arber und den bewaldeten Kamm des Grenzgebirges.

Gleich darauf gelangt man in das pittoreske Sommersberg. Seine Bauernhöfe gruppieren sich um den zentralen Dorfanger. In dessen Mitte steht eine kleine, von Totenbrettern umgebene Steinkapelle. Bei der Kapelle biegt der Gunthersteig von der Straße ab und führt zunächst am Ortsrand, dann am Waldrand entlang in ein malerisches Wiesental.

Mit einem großen Schritt überqueren wir den Stadlerbach, dann geht es durch ausgedehnte Fichtenwälder über eine Hügelkette in das Tal des Haider-Baches.

Von hier aus wandern wir auf lauschigen Waldwegen über eine Kuppe. Jenseits des Waldes gelangt man durch einen Hohlweg nach Ellerbach. Vorbei an zwei Dorfkapellen und einer alten Hofstelle mit Steinbackofen führt der Weg in ein Wiesental, durch das sich, begleitet von Feuchtwiesen und Gehölzsäumen, die Rinchnacher Ohe schlängelt.

Wir kreuzen den Bach und wandern über den bewaldeten Rücken nach Schönanger. Von der Dorfkapelle aus geht es auf der Landstraße in den Gunther-Ort Rinchnach, der ältesten Kulturstätte des Mittleren Bayerischen Waldes. Nach Unterquerung der Ostmarkstraße (B 85) zweigt ein Wiesenpfad ab, auf dem wir uns via Hofmarkstraße der prächtigen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer und den Gebäuden des alten Klosters nähern.